Deutscher Energiespeicherhersteller Autarsys installiert erneuerbares Energiespeicherprojekt, Demonstriert skalierbare Anwendungen auf diversen Märkten

Autarsys ESS zeigt die Marktreife von 5 verschiedenen Batteriefunktionen

BERLIN, DEUTSCHLAND und LAKELAND, AUSTRALIEN – Die Entwicklung von Energiespeichersystemen (ESS) ist ein immer stärker und von immer mehr Teilnehmern umkämpfter Markt – was die Weiterentwicklung von intelligenten Energiemanagementsystemen (iEMS) und der darin enthaltenen Software zum wichtigsten Unterscheidungsmerkmal macht. Die deutsche Firma Autarsys hat die letzten Abschlusstests ihres Leuchtturm-Projekts in Nord-Australien abgeschlossen und zeigt damit - zum ersten Mal in diesen Feld - die Funktionsfähigkeit aller marktfähigen Operationsmodi.

Dieses einzigartige Projekt ist das Ergebnis eines Knowledge-Sharing-Programms zwischen acht Partnern. Es weist eindrücklich nach, dass eine Solaranlage, wenn sie mit einem hochentwickelten Speichersystem kombiniert wird, verlässliche Energie sowohl als Teil des Netzes, als auch Off-Grid, liefern kann. Dies hat weitreichende Folgen für den Markt.

Am Rande des Netzes gelegen, stellt das Projekt eine gute Gelegenheit dar, Lektionen zu lernen, die sich dann auch in anderen Märkten anwenden lassen. An ein 10,8 MWp Solarkraftwerk angeschlossen, liefert das Autarsys ESS 1,4 MW Leistung und hält 5,3 MWh Batteriespeicher bereit. Das Batteriespeichersystem stellt gleichzeitig fünf Betriebsmodi zur Verfügung:

  1. PV-Support-Mode: Um die Verlässlichkeit eines Solarkraftwerks zu erhöhen kann ein Batteriesystem die Lücken zwischen dem Bedarf und der erzeugten Energie schließen. Dazu nutzt es Funktionen wie PV-Smoothing und -ramping oder Peak-shaving um das erneuerbare System zu stabilisieren.
  2. Grid-Support-Mode: Ist das ESS mit dem Stromnetz verbunden, dient es als „Mittelsmann“ zwischen Netz und PV-Anlage. In diesem Betriebsmodus sichern die Batteriewechselrichter ein stabiles Netz, indem sie Ausgang und Eingang der Wirk- und Blindleistung kontrollieren, und dadurch letztlich die Häufigkeit von Stromausfällen reduzieren.
  3. Island-Mode: Sollten im nationalen Stromnetz Unregelmäßigkeiten auftreten kann das lokale Netz auch unabhängig die lokale Gemeinde von 3000 Haushalten betreiben.
  4. Market-Mode: Mit dem Stromnetz verbundene erneuerbare Systeme können sehr profitabel sein. Dieser Betriebsmodus verdeutlicht die Fähigkeit des Systems am Markt für Energiearbitrage teilzunehmen.
  5. Combined-Mode: Für den Regulärbetrieb der wahrscheinlich wichtigste Modus. Das System verwendet seine Fähigkeiten aus den anderen Modi um den ökonomischen Nutzen zu maximieren.

„Das ist das erste Mal, dass fünf Funktionalitäten eines netzgekoppelten erneuerbaren Energiespeichers gleichzeitig getestet werden – die Implikationen sind für die Zukunft von Energiespeichern weitreichend,“ sagt Erich Bosch, Mitgründer und Geschäftsführer von Autarsys.

„Was wir in Lakeland gut gesehen haben, ist, dass netzgekoppelte erneuerbare Energiesysteme verlässlichen Strom an nationale Netze liefern können; die gewonnenen Erfahrungen lassen sich hochskalieren und auf andere Märkte weltweit anwenden,“ sagt Matthias Roß, Mitgründer und Geschäftsführer von Autarsys.

„Das sind gute Nachrichten für die Menschen in Queensland und gleichzeitig ist die Fertigstellung ein Meilenstein für Conergy und Autarsys – das erste Solar- und Speicherprojekt dieser Größenordnung mit einem Netzanschluss in Australien“, sagt Christopher West, leitender Direktor bei Conergy Australia.

Projekt Hintergrund:

Vor der Fertigstellung des Lakeland Solar & Storage Projekts war das nächstgelegene größere Kraftwerk 1.200 km entfernt in Queensland. Die langen Distanzen machte die Stromversorgung unzuverlässig und setzten der lokalen Industrie Grenzen im Verbrauch, die häufig zu Stromausfällen führten.

Das Projekt liegt im Fokus einer Forschungskollaboration (Knowledge Sharing Program) zwischen staatlichen und privaten Akteuren, darunter Conergy ( der Projektentwickler und -besitzer), ARENA, Ergo Energy, Origin Energy, und BHP Billiton. Die Australische Erneuerbare-Energie-Agentur (ARENA) unterstützt das Projekt mit 17,4 Millionen Australischen Dollars.

Pressemitteilung der ARENA (in Englisch) hier.

Kontakt:

Wolf Michaelsen
michaelsen@autarsys.com
+49 (0) 30 609 849 800